Im Rahmen der digitalen Bewertung bezieht sich der Begriff Student Agency auf die aktive und reaktive Beteiligung der Studierenden an den Lern- und Bewertungspraktiken. Im Gegensatz zur "einseitigen Übertragung von Feedback durch den Dozenten" (Pitt, Bearman und Esterhazy, 2020) bedeutet student agency, dass die Studierenden in einen dialogischen Prozess eingebunden sind, in dem sie nach Feedback aus verschiedenen Quellen und zu verschiedenen Zeiten suchen (anstatt es nur zu erhalten), es mit ihren eigenen Erfahrungen und ihrem Kontext vergleichen und es nutzen, um informierte und unabhängige Entscheidungen in Bezug auf ihr Lernen zu treffen. Der als reflexiv und handlungsorientiert beschriebene Ansatz stützt sich auf formatives und konstruktives Feedback (auf das die Studierendenn reagieren können) und geht über spezifische Aufgaben hinaus.