1. Bewertung anhand von Bewertungskriterien (VMU Moodle-Umgebung)

In Moodle haben Dozenten die Möglichkeit, die Arbeit der Studierenden zu bewerten, indem sie beurteilen, ob (und inwieweit) die Bewertungskriterien/Bewertungsindikatoren erfüllt wurden. Die Lehrkräfte können die vordefinierten Bewertungskriterien bewerten und eine Rückmeldung darüber geben, wie gut es den Studierenden gelungen ist, bestimmte Benchmarks zu erreichen (siehe Abbildung Nr. 1). Auf diese Weise können die Schüler nicht nur den Bewertungsprozess besser verstehen, sondern es wird auch die Rückmeldung erleichtert. Auf diese Weise kann der Lernprozess insgesamt verbessert werden. 


Abbildung Nr. 1. Beispiel für die Bewertung anhand der Bewertungskriterien (VMU Moodle-Umgebung)


Mit dem oben gezeigten Moodle-Tool sollen die Lehrkräfte eine Rückmeldung geben, in der sie erklären, welche Bewertungskriterien der/die Studierende nicht erfüllt hat und warum er/sie eine bestimmte Note für die Aufgabe erhalten hat. Die Anwendung dieses Moodle-Tools kann erheblich zur Transparenz der Bewertung in einer virtuellen Lernumgebung beitragen. Außerdem kann es auch Möglichkeiten für personalisiertes Feedback bieten. 

Ein weiteres Moodle-Tool, das es den Dozenten ermöglicht, die Arbeit der Studierenden anhand von vordefinierten Bewertungskriterien/Indikatoren zu beurteilen, ist in Abbildung 2 dargestellt. Der Dozent kann die Arbeit der Studierenden bewerten, indem er ihnen eine Note gibt und dann erklärt, welche Bewertungskriterien erfüllt wurden. In diesem Fall sollte das Feedback in Übereinstimmung mit den Bewertungskriterien/Indikatoren organisiert werden. Bei der Rückmeldung soll der Dozent erläutern, wie gut es dem Studierenden gelungen ist, die Bewertungskriterien zu erfüllen und die gegebene Note zu begründen. Auch dies gewährleistet die Transparenz der Bewertung und ermöglicht es den Studierenden, die Bewertungsverfahren besser zu verstehen. 

 

Abbildung 2. Beispiel für die Bereitstellung von Feedback in Übereinstimmung mit den Bewertungskriterien / Indikatoren (VMU Moodle-Umgebung)

 

Wie oben gezeigt, gibt der Dozent den Studierenden Noten und gibt das Kompetenzniveau der Studierenden an, das direkt mit den beabsichtigten Lernergebnissen verknüpft ist. Das Feedback basiert auf den Bewertungskriterien, d.h. die Lehrkraft erklärt, welche Bewertungskriterien der/die Studierende erfüllt hat und wo es noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt. 

Kurz gesagt, die Moodle-Tools ermöglichen und erleichtern die Bewertungsverfahren. Es ist notwendig, Bewertungskriterien / Indikatoren anzugeben, da dies die Transparenz der Bewertungsverfahren in der virtuellen Lernumgebung sicherstellt. Im Folgenden werden einige Beispiele aus der Moodle-Umgebung der VMU verwendet, um zu zeigen, wie die Bewertung anhand von vordefinierten Bewertungskriterien/Indikatoren durchgeführt werden kann.

 

2. Bewertungskriterien zur Erhöhung der Transparenz

Ausgehend von den wichtigsten Grundsätzen für eine transparente Bewertung werden in diesem Best-Practice-Beispiel wichtige Schritte und Instrumente aufgeführt, die zur Förderung der Transparenz in digitalen Umgebungen beitragen können.

Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, dass Transparenz mehr ist als die bloße Weitergabe von stillschweigenden Bewertungskriterien, da es notwendig ist, "die Studierenden in der Praxis anzuleiten, sie im Kontext zu verwenden" (Jönsson und Prins, 2019, S. 2). Daher ist es notwendig, nicht nur die spezifischen Ergebnisse und Fähigkeiten zu beschreiben, die die Studierenden entwickeln sollen, sondern sie auch mit den tatsächlich durchgeführten Aktivitäten zu verbinden. Darüber hinaus sollten diese Kriterien "Qualitätsindikatoren" (Jönsson und Prins, 2019, S. 2) sein, da sie verschiedene Ebenen und Dimensionen der Leistungen der Studierenden darstellen. Als Pädagogen sollten wir daher überprüfen, ob die Aufgaben und anderen Aktivitäten nicht nur auf die erwarteten Ergebnisse abgestimmt sind, sondern auch in einem angemessenen Verhältnis zu ihnen stehen. Diese Überprüfung kann sich auf persönliche Überlegungen stützen, aber auch auf das Feedback von Studierenden und Gleichrangigen (d. h. es sollte mit Praktikern und Experten diskutiert und mit jeder Klasse geteilt oder gemeinsam erstellt werden). 

Dieser Prozess ist nicht nur kontextabhängig, sondern auch fortlaufend, da es notwendig ist, die angestrebten Ergebnisse und Kriterien (die detaillierte Beschreibungen, Checklisten, Bewertungsraster, Rubriken usw. umfassen können) regelmäßig zu überprüfen, Feedback zu geben und die Fortschritte der Lernenden zu überwachen. Es ist daher wichtig, die Leistungen der Lernenden zu "planen, zu überwachen und zu bewerten" (Jönsson und Prins, 2019, S. 3), da dies die Autonomie, das Engagement und die Selbstregulierung fördert. Dieser Prozess kann von den Studierenden selbst unterstützt werden, da sie die Aufgaben der anderen auf der Grundlage der verfügbaren Kriterien und Rückmeldungen bewerten und einander Feedback geben können, was auch die Entwicklung von Praxisgemeinschaften unterstützen kann. 



Zuletzt geändert: Mittwoch, 8. Februar 2023, 08:40