2.2.3. ECCOE-Modell für digitale Nachweise (Daten)

Das EU-Projekt Erasmus+ ECCOE entwickelte ein Datenmodell für die Interoperabilität von Lernangeboten, Qualifikationen und Leistungsnachweisen in Europa. Es basiert auf dem ESCO-System und dem MicroHE-Metadatenstandard und wird von der Europäischen Kommission für die Umsetzung der EDCI verwendet, wie in den vorherigen Abschnitten beschrieben. 

Das ECCOE-Datenmodell umfasst nicht nur die zentralen Elemente eines MicroCredentials, sondern stellt auch eine Reihe von Analysemöglichkeiten zur Verfügung, z.B. 

  • Indikator dafür, wie gut der Lernende im Vergleich zu anderen Lernenden benotet wurde,
  • Histogramm der von allen Studierenden dieses MCs erzielten Ergebnisse, 
  • Beschreibung einer Punktzahl (oder eines Punktzahlbereichs) innerhalb eines Histogramms von Ergebnissen.

Außerdem werden die Informationen über zentralen Elemente vertieft, z. B. durch Hinzufügen von Unterspezifikationen, und der Datensatz wird erweitert, z. B. hinsichtlich

  • Vergabeverfahren und -möglichkeiten,
  • Anspruch und seine Spezifizierung,
  • beteiligten Personen,
  • ausstellende Organisation oder Stelle,
  • Akkreditierung und Überprüfung,
  • Medien-Repräsentation.

Für das wesentliche Thema der transparenten Prüfung und Bewertung, das in DigiProf einen Schwerpunkt bildet, ist aus den Details des Modells ersichtlich, wie die Transparenz abgebildet wird (Filter "Bewertungsvorgaben" und "Bewertung" anwenden).

Ein Bild, das Tisch enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Abb.2.6. Spezifikation des Bewertungsprozesses im ECCOE Digital Credential (Data) Model


Abb.2.7. Spezifikation des Bewertungsergebnisses im ECCOE Digital Credential (Daten)-Modell

Mit seinem Datenmodell baute ECCOE auf den EDCI-Grundlagen auf und entwickelte eine Vorlage für Credentials, die auf die Bedürfnisse und Anforderungen des Hochschulsektors zugeschnitten ist, um eine bessere Übertragbarkeit von Credentials zwischen Hochschuleinrichtungen zu ermöglichen. Das Projektkonsortium entwickelte eine vielseitige, flexible Lösung, die den Bedürfnissen der Hauptakteure von MicroCredentials (Lernende, Hochschuleinrichtungen und Arbeitgeber) entspricht.  

Ein wichtiges Ergebnis des ECCOE-Projekts ist die Vorlage zur Beschreibung von Lernangeboten, die es Hochschuleinrichtungen ermöglicht, eine Datenbank mit Kursen, Modulen oder MOOCs zu füttern, die nach einem Standardschema dargestellt werden. Aus diesem Datensatz können die Deskriptoren für MicroCredential-Zertifikate erstellt werden. 

Neben der Art der Prüfung (formativ/akkumulativ, summativ/nach Ablauf eines bestimmten Zeitraums) muss der Dozent die Bewertungsobjekte (Wissen, Fähigkeiten, Autonomie/Verantwortung) klassifizieren und dann die Art der Bewertung auswählen: 

Ein Bild, das Text, Tisch enthält.

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Abb.2.8. Datenwerte für die Bewertungsmethode im ECCOE Digital Credential (Data) Model


Verfahren wie die Authentifizierung der Lernenden, der Ort der Prüfung (online/vor Ort), der Einsatz von Instrumenten zur Plagiatserkennung und andere Identifikatoren sind ebenso Gegenstand der Aufzeichnung wie die Art des Prüfers (oder die Art der Software) und das Format der Bewertung:


Abb.2.9. Datenwerte für die Bereitstellung und das Format der Bewertung im ECCOE Digital Credential (Data) Model


Die Benotung ist natürlich ein weiteres wesentliches Element der MicroCredential-Beschreibung, das mit der transparenten Prüfung und Bewertung zusammenhängt.

Die Vorlage für die Beschreibung von Lernangeboten bietet einen wertvollen Hintergrund für die Entwicklung eines neuen MicroCredentials und bildet die Grundlage für Unit 2.3.

Bitte sehen Sie sich ANNEX III an:

PDF ANNEX III ECCOE Micro Credential Modulbeschreibung.pdf 

Für die praktische Anwendung hat das ECCOE-Projekt einen Leitfaden "How to create a micro-credential module description"

entwickelt, der in mehreren Sprachen verfügbar ist.


Last modified: Wednesday, 12 April 2023, 5:34 PM